Ein Meister seines Faches

In Bremerhaven waren wir mit dem Fahrrad und nicht mit der Calessino unterwegs. Aber kaum hatten wir an der Weser einen der seltenen Webcam-Caches gemacht, kamen wir ein Stück weiter die Weser hinunter an dieser neueren Ape 50 ZAPC81 vorbei. Sie dient wohl dem Transport von Dingen zum Schiff, das hier scheinbar dauerhaft vertäut liegt.

Aber sieh selbst: Was für ein Meister der Kunst des Einparkens war hier am Werk? Es passen gerade zwei Finger zwischen die Vorderkante des Kotflügels und die Reling. Nein, diese Kante kann man vom Fahrersitz aus unmöglich einsehen! Nur eine Brettbreite bleibt hinten, um nicht mit dem Heck in den Uferweg zu ragen! Das ist eine Heldentat. Es wirkt, als wäre nicht diese Ape in diese Nische eingeparkt, sondern dieser Standplatz für genau diese Ape gebaut worden!

Münchener Arbeitsbienchen

In mattem Schwarz gerollt, so steht sie da: Eine ältere 50er TL4T oder frühe TL6T steht in einer Seitenstraße der Milbertshofener Straße in München. Ich entdecke sie morgens auf dem Weg vom Hotel zu meiner Arbeit. Sie sieht aus wie eine echte Arbeitsbiene: Über 30 Jahre blickt sie mit ihrem einsamen Scheinwerfer in die Welt und wurde nicht geschont. Eine Pritsche mit Gitter und etwas Ladung, die Kunststoffkotflügel ausgeblichen. Bisher hatte ich in München nur eine Werbe-Ape im Olympiapark gesehen, dieses Exemplar hat dagegen auch wirklich ein paar Meilen Straße gesehen.

Stärker könnte der Kontrast in der deutschen Stadt mit den höchsten Einkommen und den höchsten Quadratmeterpreisen nicht sein: Nur 10 min früher und einen Kilometer entfernt war ich erst an einem Schaufenster vorbeigelaufen, in dem ein Bugatti Veyron zum Verkauf angeboten wurde.